Es wird immer heißer – draußen und auch im Turnier

Schon zum Frühstück – 7:30Uhr – zeigte das Thermometer über 30 Grad Celsius an.
Trotz sehr guter Klimaanlage ging es auch dann ab 10:00 Uhr im Turniersaal zur vorletzten Runde heiß her.
Gegen 13:30 Uhr hatte ich auf dem Podest spielend, also wieder amSpitzenbrett , eine kleine aber feine Kombination gefunden, die nach einem Läuferopfer ein Matt erzwingt oder eben bei Ablehnung des Opfers zuerst einen Bauer und dann nach weiteren 3 Zügen eine Figur gewinnt. Mein sympathischer Gegner – ein in Griechenland lebender Berner Eidgenosse – gab auf und erkannte seine Niederlage als verdient an. Welch ein Gegensatz zu gestern !
Am Nachmittag hatten meine Frau und ich vom Ausflugsangebot des Veranstalters ACO Gebrauch gemacht. Für 20€ pro Person ging es auf eine Busrundreise zur Lassitthi Hochebene. Dazu war eine Anfahrt von Höhe Meeresspiegel bis zum Pass auf 1064m Höhe nötig, um dann wieder 200 m runter zu fahren. Die Hochebene ist flach wie ein Teller, ringsrum von Bergen gesäumt und am Fuße dieser liegen 18 Dörfer, von 36 Einwohnern bis 774. Das ganze ist ein riesiger Obst- und Gemüsegarten.
Neu für uns : die Insel kann auch grün !
Für Olivenbäume ist es ein paar Meter zu hoch. Wasser wird hier traditionell mit Windmühlen gefördert. Leider tut der Staat nichts zu deren Erhaltung und viele der Besitzer nutzen lieber Elektropumpen. So stehen neben ein paar funktionierenden Mühlen Tausende von Gerippen. Aber vielleicht erkennt man doch noch den Wert für den Tourismus.
Zumindest Fahrräder kann man hier ausleihen. Unten am Meer sieht man kaum eines.

Und da oben ist die Welt noch in Ordnung. Keine Frauen in und vor den Kneipen ! Nur Männer oder muži , wie der Böhmer sagt.
Hochachtung verdient der Busfahrer. Die Straßen sind schon schmal. Das hindert aber niemand, sein Auto auch an den engsten Stellen abzustellen.
Und noch enger wird es weiter oben. Die Balkone der Häuser ließen teilweise links und rechts nur 1 bis 2 cm Luft zum Dach des Busses.Dafür waren auch schon öfters Ecken weggebrochen und auf Geländer hat man wohl von vornherein verzichtet.
Erschwehrend für jeden Autofahrer tritt auch noch der griechische Hardcore- Mopedfahrer auf. In der Regel ohne Helm und dann zumindest mit Sozius und Hund (wir haben aber auch schon eine gesamte Familie auf einem Moped gesehen – vorn der Vater – dann zwei Kinder – ein Hund – die Frau und dann das dritte Kind. Sind Verkehrsregeln nur Anhaltspunkte für das eigene Fahrverhalten, so gilt für den Mopedfahrer nichts !
Auf dem Rückweg von der Hochebene ging es dann durch die östlichen Nobelbäder der Nordküste . Man wird dort überall erinnert, welche Nation die Masse der Urlauber stellt.
Ich habe mindestens 15 Outlets mit nur einer Bezeichnung – шубы – gezählt. Und wir konnten auch Anproben erleben.
Nicht nur für diesen Ausflug können wir der ACO die besten Noten ausstellen.

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar